Junior-Uni in Wuppertal

Die Junior-Uni ist eine private und gemeinnützige Bildungseinrichtung für Kinder und Jugendliche in Wuppertal mit den Schwerpunkten Naturwissenschaft und Technik. Betreiber/Träger ist die Junior Uni Wuppertaler Kinder- und Jugend-Universität für das Bergische Land gGmbH.

Im Gegensatz zu Initiativen in einigen anderen Universitätsstädten, die ebenfalls Begriffe wie Juniorstudium oder Kinderuniversität verwenden, handelt es sich hier um eine eigenständige, ganzjährig tätige und mit eigenem Lehr- und Verwaltungspersonal ausgestattete Einrichtung mit eigenem Campus. Das macht sie in Deutschland einzigartig.

Das Angebot richtet sich an Kinder und Jugendliche im Alter von vier bis zwanzig Jahren. Ziel ist es, ohne straffe Lehrpläne und Leistungsdruck junge Menschen an naturwissenschaftliche und technische Themen heranzuführen und Freude am Lernen und Entdecken zu wecken. Unter anderem soll hierdurch das Interesse an entsprechenden Berufen gesteigert und so dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden. Die Initiatoren hoffen, dass das Projekt die Region auch für junge Familien attraktiver macht. Erklärtes Ziel der Junior-Uni ist es zudem, viele Kinder aus „bildungsfernen Schichten“ zu erreichen. Das Programm der Junior-Uni besteht im Wesentlichen aus Kursen, die jeweils aus 4–8 Einzelterminen à 90 Minuten bestehen. Die Kursgebühren sind sehr gering. Die maximale Teilnehmerzahl beträgt in der Regel 15. Darüber hinaus werden Sonntagsvorträge für die ganze Familie angeboten.

Geschichte und Neubau

Die Einrichtung geht zurück auf eine Initiative des Journalisten und früheren Wuppertaler Presseamtsleiters Ernst-Andreas Ziegler; Prof. Dr. Burkhard Mönter, Physikprofessor und Drehbuchautor der Kindersendung „Löwenzahn“, Sondernschullehrerin Hildegard Mönter und Jochen Siegfried. Das Initiatoren-Team gewann in einem großen Umfang Unterstützer, Financiers und Mitorganisatoren. Der Studienbetrieb startete am Tag der offiziellen Eröffnung durch den damaligen Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers am 3. Dezember 2008 mit etwas über 40 Kursen für 600 Studierende aus vier Altersklassen. Nach einem Jahr hatten bereits ca. 3000 junge Menschen an den angebotenen Seminaren teilgenommen. Bis Sommer 2016 wurden über 43.000 Kursplätze in über 3.600 Kursen belegt.

Für die Anfangsphase wurde vorübergehend ein Standort an der Friedrich-Engels-Allee eingerichtet. Der Standort wurde im November 2013 in einen Neubau auf einem ehemaligen Fabrikgelände am Wupperufer Am Brögel verlegt. Er wurde insbesondere nötig wegen des im Vergleich zur Nachfrage nicht ausreichenden Platzes und fehlender Labore. Der Neubau kostete rund 5,0 Mio. Euro und wurde ausschließlich mit privaten Mitteln finanziert. Für den Standort am Brögel sprachen vor allem die gute Erreichbarkeit, die langfristig günstigeren Kosten und die Nähe zur Wupper, die in den Lehrbetrieb eingebunden werden soll. Die Bautätigkeit wurde im September 2012 aufgenommen, Grundsteinlegung erfolgte am 1. Dezember 2012.

Am 7. Dezember 2013 wurde das neue Gebäude eröffnet mit 15 Räume und vier Labore. Erwartet wurden bis zu 4.700 Kinder jährlich, überwiegend aus der Stadt und dem Bergischen Land.

Abbildung

Redaktion

Fakten

Baujahr: 2013

Architekt

Anja Alexandra Schacht, BDA
Hans Christoph Goedeking, BDA
Josef Johannes Niedworok
Architekten GbR

Wittensteinstrasse 91-93
42285 Wuppertal

www.gn-a.de

Adresse / Lageplan