Die Siedlung Weeger Hof zeichnet sich durch eine einfache Siedlungsstruktur mit aufgereihten Mehrfamilienhäusern aus. Die Orientierung der Wohntypen richtet sich dabei nach dem Erschließungsprinzip der Straßen. Die neue Altenwohnanlage nimmt Rücksicht auf die optimale Besonnung und Belichtung der Wohnungen. Daraus entwickelt sich die Gebäudestruktur in enger Verzahnung mit der Gesamtsiedlung. Die Erschließung erfolgt über den Eingangshof entlang der alten Buche mit Nachbarschaftscafé, Sozialstation und Arztpraxis und ermöglicht die Verbindung in die bestehende Siedlung. Die differenzierten Freiräume eröffnen vielfältige Blick- und Raumbeziehungen mit dem Siedlungsbestand. Die südorientierten Fassaden sind mit ihrer Polycarbonat-Verkleidung als passiver Luftkollektor Teil des energetischen Konzepts.
Als Nachverdichtung im Innenstadtbereich dient die Altenwohnanlage mit 79 Wohnungen und 3 Hausgemeinschaften (mit je 10 Einzelappartements) der nachhaltigen Stadt- und Quartiersentwicklung. Ältere Bewohner können in ihrem Umfeld (barrierefrei) wohnen bleiben.
Die Siedlung Weegerhof in Solingen zeichnet sich durch eine radikal einfache Siedlungsstruktur mit aufgereihten Mehrfamilienhäusern entlang den meist im rechten Winkel angeordneten Straßen aus.
Die Orientierung der Wohtypen richtet sich dabei nach dem Erschließungsprinzip der Straße. Auf eine dem Typ entsprechende Sonneneinrichtung wurde wenig Rücksicht genommen. Die neue Altenwohnanlage nimmt in erster Linie Rücksicht auf die optimale Besonnung und Belichtung der Wohnungen. Aus ihr entwickeln sich Gebäudehöhen und -größen.
Die Körnung der Gebäude entspricht der Struktur der Gesamtsiedlung. Von der Neuenhofer Straße aus erfolgt die Erschließung der Gesamtanlage über einen großzügig Eingangshof.
Die Hausgemeinschaften mit jeweils 10 Einzelzimmern sind im dreigeschossigen Hofgebäude an der Neuenhofer Straße untergebracht und nach Süden orientiert. Im Erdgeschoss befindet sich die Cafeteria mit Anschluss an den Hof und den sonnigen Südbereich
Der Aufenthaltsbereich mit Wohnraum, Essplatz und Küche liegt auf der Westseite zum Hof an einer durchgehenden Loggia.
Alle Verbindungen sind behinderten- und altengerecht ausgebildet und durch Rampen und bequeme kurze Treppen zu erreichen. In den Höfen wechseln kleine Aufenthaltsbereiche mit privaten Gärtchen und Vegetationsflächen für individuelle Gestaltung.
Mithilfe von Luftkollektoren werden die dynamisch gedämmten Fassadenflächen nach Südost und Südwest kontrolliert. Mechanische Be- und Entlüftung sorgt für die Verbesserung der Luftqualität und hilft bei der Energieeinsparung mit effizienter Lüftungswärmerückgewinnung.
Durch die Schottenbauweise aus tragenden KS-Mauerwerkswänden und Stahlbetondecken wird die Luftschicht zwischen den Lichtbauplatten und der gemauerten Wand bei Sonnenstrahlung erwärmt. Dadurch entsteht ein Passivsystem welches den Baukörper warm und den Heizungsbedarf gering hält.
Redaktion
Baujahr:
2008-2010, 2011-2012
Bauherr:
Spar- und Bauverein Solingen e.G.
Pfeifer Kuhn Architekten
Talstraße 1 A
79102 Freiburg