Das Bauvorhaben bietet eine gelungene städtebaulich-architektonische Lösung in einer schwierigen und anspruchsvollen stadträumlichen Situation. Unter stark eingeengten Flächenbedingungen auf der Gerichtsinsel mussten vielfältige Funktionsansprüche in dem neuen Baukörper integriert werden.
Dem Bauwerk gelingt es einerseits eine besondere Rücksichtnahme auf die historischen denkmalgeschützten Gebäude des Amtsgerichtes und des Landgerichtes zu nehmen, indem es deren Fassaden weitgehend freistellt. Gleichzeitig wird durch die gewählte Maßstäblichkeit und die Stellung des Baukörpers erreicht, dass die bisherigen Solitäre nunmehr gemeinsam mit dem Neubau eine Ensemble-Wirkung entfalten.
Das dreigeschossige Bauteil mit dem zentralen Haupteingangsbereich liefert ein der Loggiafassade des Landgerichtes gut proportioniertes Gegenüber und fasst baulich den davor liegenden neuen ’Gerichtsplatz’. Dieses neue Entree zum Justizzentrum definiert erstmals diesen Ort zu einem öffentlichen Stadtraum an der Wupper und erreicht damit ein wichtiges städtebauliches Ziel für die Entwicklung in der Talachse.
Auszeichnung guter Bauten 2007: Anerkennung (aus der Begründung der Jury)
Redaktion
Baujahr: 2005
Bauherr: BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW, Düsseldorf
HPP Architekten GmbH
Kaistraße 5
40221 Düsseldorf