Durch die städtebauliche Präsenz des Bahnhofs blockierte der jahrelange Verfall des denkmalgeschützten Gebäudes von 1874 die gesamte Entwicklung der sog. Hildener Unterstadt. Nach dem Erwerb des Hauses durch die Stadt Hilden im Jahre 2006 wurden der Bahnhof, die Gleisunterführung (Lichttunnel), die umliegenden Außenanlagen sowie der Bahnhofsvorplatz saniert und neu gestaltet.
In dem klassizistischen Empfangsgebäude sind „lokale Gegebenheiten“ und „Bezüge zu Schloss Benrath in Düsseldorf verarbeitet“ wie es im seinerzeitigen Denkmalgutachten hieß. Auch aus diesem Grund erhielt der städtebauliche Solitär eine altrosa Farbgebung, die zudem im Komplementärkontrast zu dem grünen Blattwerk der alten Platanen des Vorplatzes steht.
Prägendes Merkmal in den Abend- und Nachstunden ist die Lichtarchitektur der Fassade sowie die Stammbeleuchtung der ca. 120 Jahre alten Platanen, die dem Vorplatz eine besondere Atmosphäre verleihen.
Die als Lichttunnel bezeichnete Gleisunterführung wurde mit transluzenten Gläsern verkleidet, hinter denen die angeordneten RGB-Leuchten ein ständig wechselndes Farbspiel erzeugen.
Der Bahnhof Hilden beherbergt heute die Bahnhofshalle mit Kiosk und Geldautomat, eine Gastronomie mit Biergarten, Büroflächen für Gewerbetreibende in den Obergeschossen sowie den multifunktionalem Medienraum „K5“ im Souterrain.
Auszeichnung guter Bauten des BDA 2010
Auszeichnung vorbildlicher Bauten des Landes NRW 2010
Nominierung für den Architekturpreis Nordrhein-Westfalen des BDA 2011
Olaf Faustmann
Revitalisierung des denkmalgeschützten Bahnhofs in Hilden
Baujahr:
1874/2009
Bauherr:
Grundstücksgesellschaft Stadtwerke Hilden mbH
Christof Gemeiner Architekten BDA
Walder Straße 24a
40724 Hilden
Restaurant alter Bahnhof/Depeche